Fahren mit Holz

Fahren mit Holz

Fahren mit Holz – Geschichte und Technik der Holzgasgeneratoren und Ersatzantriebe
392 Seiten, 368 s/w- und 74 Farbfotos, 187 Zeichnungen, 75 Abbildungen, 210 x 260 mm (hoch), gebunden mit Schutzumschlag, 32,00 Euro, ISBN:978-3-7688-2508-5

Rezension in Lokrundschau 242

Bei dem Begriff Holzgasgenerator werden die meisten von uns in erster Linie an Pkw, Lkw und vor allem auch Traktoren denken. Kaum einer verschwendet einen Gedanken daran, dass es auch Schienenfahrzeuge mit diesem, neudeutsch alternativen, Antrieb gab. Sehr anschaulich, mit vielen Zeichnungen, Skizzen und Fotos unterlegt, beschreibt der Autor die verschiedenen Funktionsweisen und Aufbauten der doch sehr unterschiedlichen Generatoren. Hauptsächlich Privat- und Kleinbahnen bedienten sich der neuen Antriebstechnik, um von den »teuren Dampfloks« wegzukommen. Sowohl bei kleinen Lokomotiven, vom Aussehen her sehr den Dieselloks ähnlich, als auch bei Triebwagen kamen Holzgasgeneratoren zum Einsatz.

Auf der eisenbahntechnischen Ausstellung 1924 in Seddin waren gleich zwei Fahrzeuge mit dem sogenannten »Pintsch-Generator« zu bewundern, und zwar ein Schmalspur-Triebwagen und eine kleine Schmalspurlok. Die Fahrzeuge waren für die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft AG im Einsatz. Um teures Benzol zu sparen, wurden auch Triebwagen, zum Beispiel bei der Brohltal-Eisenbahn, auf Sauggas-Antrieb umgestellt. Diesem Beispiel folgten auch andere Bahnen. Nicht nur in Deutschland waren diese Eisenbahnfahrzeuge im Einsatz, auch in Frankreich und der Tschechoslowakei waren derartige Triebwagen und Loks zu finden.

Ein gut fundiertes Buch zu einem interessanten Nebenthema der Eisenbahn. Auch wenn der Anteil der Straßenfahrzeuge in dem Buch überwiegt, so ist dieses Werk dem eisenbahnhistorisch Interessierten zu empfehlen, dies schon aufgrund der sehr verständlich dargestellten Funktionsweise des Holzgenerators.

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