Mokusaku 木醋

Das ist der japanische Name, für den Holzessig, der bei der Pyrolyse von Holz und ähnlichen Materialien entsteht und der zunehmend in ganz Südostasien verwendet wird

Mokusaku gilt als natülichiches Pestizid und kann Nutzpflanzen vor dem Befall mit Insekten schützen. Im Gegensatz zu den Pflanzenschutzmitteln der Chemischen Industrie kann es von den Bauern selbst aus landwirtschaftlichen Reststoffen und Nebenprodukten hergestellt werden.

Die Destillation von Holz war in Europa und Nordamerika im 19. und 20. Jahrhundert zur Gewinnung von Chemierohstoffen weit verbreitet, vor allem Essigsäure, Methanol (Holzgeist), Azeton und anderen organischen Verbinungen, die bei der Pyrolyse entstehen.

Japanische Seite (englisch) www.doishouten.co.jp

Phillipinische Seite (englisch) essa.net.ph

Mokusaku wird als japanischer Begriff für Baumessig interpretiert.

Fragwürdige Wellnesspflaster

In Südostasien werden seit einger Zeit auch „Wellnesspflaster“ angeboten, von denen es heißt, daß sie von japanischen Wissenschaftern entwickelt worden seien. Diese Vitalpflaster sollen über Nacht (bzw. für 8 bis 12 Stunden) auf die Fußsohlen geklebt werden. Es heißt daß damit ein „Ausleiten“ (Detox) von Giftstoffen stattfinden würde. Das sei an der Verfärbung des Pflasters zu erkennen

In Deutschland gibt es sie als Mokusaku Detox Plaster . das nicht nur auf die Fußsohlen geklebt werden kann.

In der Fachwelt ist das Konzept des Detox (Ausleiten von Giften aus dem Körper) nicht anerkannt.

So bezweifelt MedWatch grundsätzlich das behauptete Wirkungsprinzip:

  • Eine Entgiftung über die Füße ist nicht möglich, da die Füße kein Entgiftungsorgan des Körpers sind. „Das kann so nicht funktionieren, da die Haut gar nicht in der Form für die Inhaltsstoffe durchlässig ist“, sagt Uwe Schwichtenberg, Hautarzt aus Bremen und im Vorstand des Berufsverbands der Deutschen Dermatologen (BVVD). Auch ist unklar, wie die Inhaltsstoffe des Pflasters in den Körper gelangen sollen. Die Haut des Menschen ist nicht für alle Substanzen durchlässig. Also wie sollen die Stoffe in den Körper gelangen, dort die Giftstoffe aus dem Blut filtern und dafür sorgen, dass diese im Pflaster landen? Trägersubstanzen wie Öle oder Fette wären hierfür nötig, die in den Entgiftungspflastern aber nicht enthalten sind.

Eine Meinung, der sich inzwischen viele anschließen, darunter typische Frauenzeitschriften, wie Bild der Frau, die sonst jeden Wellness-Trend begeistert aufgreifen, aber in diesem Falle einige anerkannte Fakten nachliefern

„Baumessig“ ist sicher nicht gut für die Haut

  • Dazu kommt: Ist Baumessig, der außerhalb der Pseudomedizin nicht geläufig ist, bei dem es sich aber vermutlich einfach um Holzessig handelt, im Pflaster vorhanden und Sie entdecken einen braunen, klebrigen Fleck an Ihrem Fuß, der auf der Fußunterseite gereizt wirkt, liegt das nicht daran, dass Gifte aus Ihrem Körper herausgezogen wurden. Vielmehr hat der als hautreizend bekannte Holzessig eine gute Angriffsfläche auf Ihrer durch die Feuchtigkeit aufgeweichten Haut erhalten.
  • Holzessig wiederum ist das Kondensat, das bei der Holzvergasung entsteht und besteht aus Wasser, Essigsäure, Methanol, Aceton, Methylacetat, gelöstem Holzteer, Kreosot, Brandharzen und -ölen, Aldehyden und Co – und das klingt alles nicht so angenehm und hautfreundlich.

Werbung mit Selbstversuchen

Die Medien sind voll mit euphorischen Berichten über die Wirkung dieser Pflaster, wie etwa bei elle, wo von einem Selbstersuch berichtet wird, der natürlich positiv ausgefallen ist. Die Kommentare der Leser sind weniger begeistert. Der Detox-Kult wird schon seit Jahren kritisch begleitet, was aber dem kommerziellen Erfolg anscheinend keinen Abbruch tut.

  • Eine Viermonatsanwendung mit 120 Pflastern kostet 198 Euro.

Vor dem Detox Foot Pad Scam wird schon seit 2010 bei Quackwatch gewarnt. Es sind Millionenusätze im Spiel.