Gustav Wilhelm Münter über die Wirkung von Kohle

Allgemeine Zoologie: Oder, Physik der organischen Körper von Gustav Wilhelm MünterSeite 213 in

4) Kohle

Münter1840

Über den Einfluss derselben hat Goethe schon Versuche angestellt Er mengte Kohle der Erde und will von einer solchen Mengung die Keimung und Wachstum der Pflanzen befördert gesehen haben. Diese Beobachtung erhält einigen Schein durch Hassenfratz, welcher fand dass wenn er Pflanzensamen in blossem Wasser erzog die Menge der solchen Pflanzen nicht vermehrt schien gegen die im Samen enthaltene ansehnliche Kohlenmenge Erfahrung nach scheint also die Kohle erst von Aus die Pflanzen hineingebracht werden zu müssen und fern also die von Goethe beobachtete selben bestätigt zu werden.

So sehr aber der vortheilhafte Einfluss der die Vegetation erwiesen scheint so stehen doch Erfahrungen den Goethe’schen entgegen. Man fand nämlich, dass wenn Äcker mit Kohle gedüngt oder einer Lage von Kohle bedeckt wurden die Vegetation eher gehemmt als befördert wurde.  Auch vereinigt sich mit dieser Erfahrung die gemeine Beobachtung dass da wo Kohlen in den Wäldern gebrannt werden oft nach kein Gewächs wieder vorkommt. Diesem Umstande würde die vorteilhafte Wirkung der Kohle, weniger für die Germination, wieder zweifelhaft.  Sonst also doch ein vorteilhafter Einfluss der Kohle auf den orgnanischen Körper ohne allen Zweifel anzunehmen von allen organischen Körpern Kohle als ein sehr häufiger Bestandteil vorkommt und beinahe alle Alimente der Organismen, von welchen sie gedeihen Kohle in licher Menge enthalten.

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