Über Holzverkohlung

3. An Three. eine Tonne. wiegend 250 Kilogramm -.-..- 500 Pfd. Nick. Die Einrichtung des Ofens war fo. daß die .Hißw indem fie fich ini Ofen gleichmäßig vertheilte. die Verkohlung des Holzes im nämlichen Augenblick bewirkte. ein fehr wefentlicher Vortheil. Diefe Vetricbtiing. woron noch nützliche Verände rungen vorgehraait werden follten. vereinigte Solidi dät mit Einfachheit. Der Ofen ift von Vackfieinen iind Erde aufgeführt. ohne Elfen und ohne gehauene Steine. er kann fehr leicht an jedem Ort errichtet werden. und nimmt fehr wenig Raum ein. – Die flüchtigen Theile. welche fich während der Verkohlung entbinden. finden einen fehr leichten Ans gaxng und werden in eben fo einfachen. als foliden [Kadi jeiiten ausgeführt. ie Verricbtung kann durch einen gewöhnlichen Arbeiter ohne lälefahr* geleitet werden. iind da man an befiimmten 2 Zeichen niit Gewißbeit den Augen *bli> erkennt. wo die Kohle gar ill. fo ift unmöglich. daß das Verfahren fehl fchlage. Die Verkohlung dauert im ganzen 5 Tage. wovon 3 mit dem Verkohlen iind 2 mit dem Erkalten der Kohlen hingehen. Fünf Ar. beiter find hierbei. während 5 Tage. und während 3 Nächten defchäftigt. – Mit einem Arbeiter mehr kann man 4 Oefen auf einem Punkte gleichzeitig im Gang halten. wodurch die Verkohlungskoilen in Vergleichung mit denen der Kohlung in nur einem Ofen um vermindert werden. Die von dem .exchange-mm der Künfie abge fendete Komiffarien bemertien noch. daß das Verfahren des Hrn. Mollerat augenfcheinlich eine doppelt fo große Quantität an Kohlen liefern. als diejenige ifi. welche im gewöhnlichen Kohliingswege erzielt werde. „wid daß hierbei noch die bei dem gewöhnlichen Ver fahren verloren gehende Säure und Theer gewon nen würden. 1 l l j

Wahr ifi. daß bei diefem letzten Verfahren mehr Arbeiter nöthig find. und mehr geringes Holz um den Ofen zu heizen. aber diefer Verlufl wird vollkommen ausgeglichen. durch die größere Kohlenmenge ohne die Säure und den ?hier in Anfchlag zii bringen. Die Zerfeizung ‚der ‚Saure liefert einen Effig. der in der Färberei mit großerm Nutzen als der gewöhnliche ge. braucht wird. weil er als Beißungsmittel eine größere Kraft hat. als der gewöhnliche. Derfelbe muß näm lich von feinen brenzlichen Oehltheilen gereinigt wer.. den. Durch Abzapfung derfelben oder Entfernung durch Deliillation erhalt inan den reinen Holzeffig. wie er zum Reinigen des Eifenblechs und in den Kalium druckereien. beim Tränken des Leders und befonders zii Verfertigiing des _Bleizuckers und ftatt des Räu cherns- zur Eonfervation des Fleifches verbraucht wird und eine Zubereitung zuläffig macht. welche darü ber keinen Zweifel laffen kann. daß er fich auch zum häuslichen Gebrauch eignen wird. Ein nicht minder beachtiingswerihes Produkt ift der Three. ein Ge mifcb von Terpentitiövl. Effigfäiire. Harz und brenzli chem Oehle. durch Scbweelen aus Nadelhölzern ge. wonnen. Der durch eine fehr einfache Operation mit Erfolg für die Kriegs. und Handels-Marine angewen det werden kann. x?J Das Verfahren des Hrn. Mollerat hat daher überwiegende Voriheile über die gewöhnliche Verkoh lungs-Methode.

Der Hr. Brune erhält indeffen doch durch fein weit einfacheres* Verfahren eine weit größere Koh len – Quantität; indem die von ihm angeführ. ten Erfahrungen als Bafis angenommen werden. müf. fen 150 Kubikfuß Holz 5560 Pfd. Kohlen und noch einen kleinen Bruch liefern. während Hr. Mollerat niir 3348 daher 2212 weniger als Hr. Vrune liefert. weswegen Hr. Mollerat noch 1750 Litres Saure und 50 Pfd. Tbeer gewinnt. welche bei der Verfahrungs Art des Hrn. Brune verloren worden wären. An. dererieits ift die Vorrichtung des Hrn. Mollerat Anf wandsvoller. als die des Hrn. Brnne. Da die durch diefe beide Verkohlungs-Methoden gewonnene Kohlen ohne Tadel find. fo handelt es fich nur darum. mic Genauigkeit zu beftimnien. ob der lleberfliiß an Kohlen. welche durch die Verfahrungsart des Hrn. Brune er. halten wurde. im Werthe die Nebenprodukte überwiegt. welche das Verfahren des Hrn. Mallerat liefert. und ob die Ausgaben. welche die Verkohlung einer beliinim. „u und gleichen Holzmaffe auf‘ eine oder die andere Weife fo wie die Erbauung der Oefen veranlaßt.

niGt die Bilanz zu Gunften bes Hrn. Brune_ benimmt. beffen Verfahren viele wefentlichfte Vortheile barbie tet. nämlich größere Crfparung an Holz. Einfachheit der Ofeneinrichtung. Leichtigkeit des Transportes und der Wtedererrictjtung an jedem fcbicklichen Orte. end lich Erfparniß an Handarbeit. und an Zeit. Es kann nicht geläugnet werden daß die Neben produkte. welche He. Mailer-at durch feine Procedur hervorbrittgt. in manchen Gegenden entweder ganz werthlos wären. oder doch nur einen fehr kleinen Werth hätten z. B. am Harze. in Ungarn n. f. w. aber es ift fo gewiß. daß in andern Ländern. z, B. in Frankreich zu der Zeit. too diefe Entdeckung ge. macht wurde. das Theer ein fehr werthvoller Ge. genftand und man durch deffen Gewinnung im Stande war. Frankreich von einem dem Auslande bezahlten Tri. blitz‘. befreien. Es bleibt unter den gegenwärtigen Um ftänden noch zu bettimmen. ob das Mehr der durch das Verkohlungs-Verfahren des Hrn. Brune erhal tenen Koblen. folglich die daraus bervorgehende Holz. Erfparniß. der Gewinn an Säuren und an Theer weniger bemerkbar und werthvoll machte. und ob nicht wichtig iii. mehr als die Hälfte des Holzes zu fparen. welches bei den gewöhnlichen Verfahren für den Bedarf der Schmelzen und fi’ir den Koblenanf gang auf den Meilerftellen nötbig iii. als mehr Holz aufoiefern zu müffen. um die obengenannten Fiebert produkte zu gewinnen.

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