F.H.Meyer Hannover-Hainholz

Apparate-Bauanstalt und Maschinen-Fabrik 

Die Firma F.H. Meyer in Hannover-Hainholz hat alles geliefert, was die Chemische Industrie an Apparten braucht.

Im »Auskunftsbuch für die Chemische Industrie« von 1918 gib es neben einer Anzeige im Anhang über 200 Nennungen bei den verschiedensten Chemikalien.

F.H. Meyer war ein bedeutender Hersteller bei Anlagen zur Erzeugung von Spiritus und für die Holzdestillation, wobei sich das bei der Aufarbeitung der flüchtigen Produkte der Holzdestillation sehr stark überschnitten hat.

Trotzdem ist ist die Firma heute vergessen. Im Stadtteil erinnert nichts an die Firma und ihre Tätigkeit um die Wende zum 20. Jahrhundert. Gegründet 1848, später Umzug nach Magdeburg-Sudenburg (Sudenburger Maschinenfabrik), wo die Verbindung ebenfalls vergessen ist. Erwähnt wird lediglich, daß  1925 Zweigniederlassungen in Hannover-Hainholz und Oschersleben a. Bode bestanden hätten.

In der Zeitschrift Glückauf von 18. Oktober 1919, Seite 824  ist ein Hinweis auf ein Patent, das auf einen Besitzerwechsel hindeutet.

Vom 18. September 1919 an:10 a. Gr. 28, S. 49 938. Sudenburger Maschinenfabrik und Eisengießerei A G. zu Magdeburg, Zweigniederlassung vormals F. H. Meyer, Hannover-Hainholz. Zerlegbarer Re­tortenofen zur Verkohlung und trocknen Destillation von Holz, Kiefernstubben u. dgl. 1. 4. 19.

Lediglich die Standardwerke zur Holzdestillation, etwa Bunbery, bewahrten in den 1920er Jahren die Kontinuität.

Das Buch ist von Karl August W. Elsner (Ingenieur- Chemiker, Direktor der chemisch-technologischen Abteilung der Sudenburger Maschinenfabrik und Eisengießerei Aktiengesellschaft zu Magdeburg) übersetzt und überarbeitet worden.

So heißte es etwa:

In neuester Zeit finden wir die Aufbereitungsanlagen mit Apparaten versehen, die, was Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit anbetrifft, den höchsten Anforderungen Genüge leisten. Zahlreiche Konstruk­tionen sind geschaffen, um teerfreie Produkte zu erzielen, so von den Firmen F.H.Meyer, Hannover-Hainholz, jetzt Sudenburger Maschinen­fabrik und Eisengießerei A. G., Magdeburg-Sudenburg …….

Viele Beispiele mit Grafiken beschreiben Konstruktionen der Firma F. H. Meyer, wie auf Seite 154:

Abb. 38 veranschaulicht den Plan einer Laubholzdestillationsanlage
nach dem System der Firma F. H. Meyer, Hannover-Hainholz, jetzige
Sudenburger Maschinenfabrik und EisengieBerei A.-G. Magdeburg-Sudenburg. Kesselhaus, Maschinenhaus und Aufbe~eitung sind in einem
Gebaude gegenüber den Retorten  untergebracht. Zwischen den letzteren und den Kühlkammern, und zwar rechtwinkelig zu ihnen, liegt
ein Gleisstück, auf welchem eine ~ Schiebeb+hne sich bewegt, die gestattet, Kühlkammern und Retoten im Augenblick der Entleerung der Retorten zu verbinden .

Oder auf Seite 182

Der Teerscheider System F. H. Meyer der Sudenburger Maschinenfabrik und Eisengießerei A.-G. zu Magdeburg, D.R.P. 189303, (Patentschrift 4 Seiten mit 1 Zeichnung) hat sich besonders in Verbindungmit Großraumretorten bei der Verkohlung von Laubholz bestens bewahrt. Einen Querschnitt dieses Apparates zeigt die Abb. 64.

Auf Seite 225

Rotierender Walzentrockner in Bunbery, Seite 225

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt leider undatierte Kataloge mit dem Angebot der Firma in der Sammlung des FONDO CHIARAVIGLIO (CHIARAVIGLIO COLLECTION)

F.H. Meyer (ditta).

Apparate-Bauanstalt und Maschinen-Fabrik : Special-Catalog für Spiritus- und Hefe-Industrie / F.H. Meyer Hannover-Hainholz.

Hannover : Hofbuchdruckerei der Gebr. Jänecke, [19–?].

Collocazione Chiaraviglio 0951

F.H. Meyer (ditta).

Apparatebau-Anstalt und Maschinenfabrik von F.H. Meyer Hannover-Hainholz : Apparate und Maschinen für die chemische Industrie.

[S.l. : s.n., 19–?] (Hannover : C.L. Schrader)

Collocazione Chiaraviglio 0968

Es wurde 1922 ein »Verfahren zur ununterbrochenen trockenen Destillation organischer Stoffe« unter der Nummer  DE 378 530 angemeldet, das die Verwendung eines Schachtofen ohne Vortrocknung des Holzes vorsieht.