CPH Biogas

Die Untersuchungen zur Biogaserzeugung aus CPH sind noch nicht sehr weit. Das liegt auch daran, dass Biogas in den Ländern, in denen Kakao angebaut wird, generell nicht sehr weit entwickelt ist. In Ghana wurden Biogasanlagen in erster Linie für Fäkalien propagiert und die Nutzung für Küchenabfalle fängt gerade an. Es gibt keine Erfahrungen mit schwerer abbaubaren landwirtschaftlichen Reststoffen.

Die GIZ ist einer »Sub-Sector Analysis of Potential and Framework: Biogas in Ghana « im Kapitel 2..2.1 auf Seite 4 und 5 auch auf »Cocoa Processing« eingegangen und gibt das Potential getrockneter CPH mit 2 – 3 Millionen t/a an. Die Umsetzung wird sehr skeptisch eingeschätzt, da das Aufkommen sehr dezentral anfalle und alles von Logistik und Wirtschaftlichkeit abhänge. Es werden lediglich die Kakaoverarbeiter in Tema, Kumasi und Takoradi betrachtet, die aus »Cocoa Bean Shells«, also den Hüllen der getrockneten Kakaobohnen bis zu einer Millon Kubikmeter Methan pro Jahr erzeugen könnten. Allerdings ist die Datenlage zur Vergärung dieses Reststoffs noch dürftiger als für CPH. Hingegen scheint die Verbrennung in den Kesselanlagen möglich zu sein und wird von Firmen in Europa und den USA praktiziert.

Die Kakaoindustrie ist dann auch nicht unter den »Major Potential Market Segments« aufgeführt, als die in der Landwirtschaft Fruchtverarbeitung, Ölpalmen, Stärke, Brauereien und Schlachthöfe gelten. Dazu wird noch Deponiegas genannt, aber nicht die Vergärung von organischen Siedlungsabfällen.

Zum Potenzial von Haushaltsbiogasanlagen hat schon Dr. Moses Mensah 2011 im »International Journal of Energy and Environment« veröffentlicht. Er gibt einen kurzen Überblick über die Biogas-Nutzung in Ghana, die 1986 (Projekt Appolonia) recht vielversprechend begonnen hatte.

Im internationalen Rahmen gibt es zu CPH fast nur Versuche im Labor mit einigen Litern. Die Ergebnisse werden meist sehr positiv eingeschätzt.

Short Communication

Cocoa residues as viable biomass for renewable energy production through anaerobic digestion

Nayaret Acostaa, Jo De Vriezea, VerónicaS andovalb. Danny Sinchec, Isabella Wierinckd, Korneel Rabaeya

Demnach könnten im  Canton Balao (Ecuador) jährlich  8.341 MWh über Biogas aus CPH erzeugt werden, was  88% des gegenwärtigen Strombedarfs entspricht. Eine Trockenfermentation wäre vorzuziehen und ergibt 193 L kg−1  im Vergleich zu 174  L kg−1 Methan. Der Abbaugrad war ungefähr 60% gemessen als COD.

PERFORMANCE AND KINETIC STUDY OF THE ANAEROBIC CO-DIGESTION OF COCOA HUSK AND DIGESTED COW MANURE WITH HIGH ORGANIC LOADING RATE.

  • Source: INMATEH – Agricultural Engineering . 2018, Vol. 55 Issue 2, p131-140. 10p.
  • Author(s): Darwin; Ilham, Muhammad; Fazil, Afrizal

Bei Co-fermantion mit Kuhdung wurde eine Biogasproduktion von 348.3 mL/d) gegenüber 26.5 mL/d bei Kuhdung allein. Auch eine hohe Belastung von 4.173 kg VS/(m3.d) war möglich und es wurde keine Inhibierung beobachtet. Der pH lag stabil bei 7,8. Eine kurze Verweilzeit von 10 Tagen wäre möglich.